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Schnellzugriff auf die Bücher der Lutherbibel 1545:
[AT] 1Chronik, 1Koenige, 1Mose, 1Samuel, 2Chronik, 2Koenige, 2Mose, 2Samuel, 3Mose, 4Mose, 5Mose, Amos, Daniel, Esra, Esther, Habakuk, Haggai, Hesekiel, Hiob, Hohelied Salomos, Hosea, Jeremia, Jesaja, Joel, Jona, Josua, Klagelieder, Maleachi, Micha, Nahum, Nehemia, Obadja, Prediger, Psalter, Richter, Ruth, Sacharja, Sprueche, Zephanja [NT] 1Korinther, 1Petrus, 1Thessalonicher, 1Timotheus, 2Korinther, 2Petrus, 2Thessalonicher, 2Timotheus, Apostelgeschichte, Epheser, Galater, Hebraeer, Jakobus, Johannes, Johannesbriefe, Judas, Kolosser, Lukas, Markus, Matthaeus, Offenbarung, Philemon, Philipper, Roemer, Titus |
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Einheitsübersetzung (Katholisch)
Genesis/1. Mose Exodus/2. Mose Levitikus/3. Mose Numeri/4. Mose Deuteronomium/5. Mose Josua Richter Rut 1. Samuel 2. Samuel 1. Könige 2. Könige 1. Chronik 2. Chronik Esra Nehemia Ester Ijob/Hiob Psalter Sprichwörter/Sprüche Ecclesiastes Hoheslied Jesaja Jeremia Klagelieder Ezechiel/Hesekiel Daniel Hosea Joel Amos Obadja Jona Micha Nahum Habakuk Zefanja Haggai Sacharja Maleachi Judit Weisheit Tobit/Tobias Sirach Baruch 1. Makkabäer 2. Makkabäer Matthäus Markus Lukas Johannes Apostelgeschichte Römer 1. Korinther 2. Korinther Galater Epheser Philipper Kolosser 1. Thessalonicher 2. Thessalonicher 1. Timotheus 2. Timotheus Titus Philemon Hebräer Jakobus 1. Petrus 2. Petrus 1. Johannes 2. Johannes 3. Johannes Judas Offenbarung
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Luthers Bibel von 1545
Der Brief des Jakobus
Das 1. Kapitel
1. Jakobus, ein Knecht Gott es und des Herrn Jesu Christi, den zwlf Geschlechtern, die da sind hin und her: Freude zuvor!
2. Meine lieben Brder, achtet es eitel Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtung fallet,
3. und wisset, daá euer Glaube, so er rechtschaffen ist, Geduld wirket.
4. Die Geduld aber soll festbleiben bis ans Ende, auf daá ihr seid vollkommen und ganz und keinen Mangel habet.
5. So aber jemand unter euch Weisheit mangelt, der bitte von Gott , der da gibt einfltiglich jedermann und rcket es niemand auf; so wird sie ihm gegeben werden.
6. Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer da zweifelt, der ist gleich wie die Meereswoge, die vom Winde getrieben und gewebet wird.
7. Solcher Mensch denke nicht, daá er etwas von dem Herrn empfangen werde.
8. Ein Zweifler ist unbestndig in allen seinen Wegen.
9. Ein Bruder aber, der niedrig ist, rhme sich seiner Hhe,
10. und der da reich ist, rhme sich seiner Niedrigkeit; denn wie eine Blume des Grases wird er vergehen.
11. Die Sonne gehet auf mit der Hitze, und das Gras verwelket, und die Blume fllt ab und seine schne Gestalt verdirbet; also wird der Reiche in seiner Habe verwelken.
12. Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er bewhret ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche Gott verheiáen hat denen, die ihn liebhaben.
13. Niemand sage, wenn er versuchet wird, daá er von Gott versucht werde; denn Gott ist nicht ein Versucher zum Bsen; er versuchet niemand;
14. sondern ein jeglicher wird versucht, wenn er von seiner eigenen Lust gereizet und gelocket wird.
15. Danach, wenn die Lust empfangen hat, gebieret sie die Snde; die Snde aber, wenn sie vollendet ist, gebieret sie den Tod.
16. Irret nicht, liebe Brder!
17. Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei welchem ist keine Vernderung noch Wechsel des Lichts und Finsternis.
18. Er hat uns gezeuget nach seinem Willen durch das Wort der Wahrheit, auf daá wir wren Erstlinge seiner Kreaturen.
19. Darum, liebe Brder, ein jeglicher Mensch sei schnell zu hren, langsam aber zu reden und langsam zum Zorn;
20. denn des Menschen Zorn tut nicht, was vor Gott recht ist.
21. Darum so leget ab alle Unsauberkeit und alle Bosheit und nehmet das Wort an mit Sanftmut, das in euch gepflanzet ist, welches kann eure Seelen selig machen.
22. Seid aber Tter des Worts und nicht Hrer allein, damit ihr euch selbst betrget.
23. Denn so jemand ist ein Hrer des Worts und nicht ein Tter, der ist gleich einem Mann, der sein leiblich Angesicht im Spiegel beschauet;
24. denn nachdem er sich beschauet hat, gehet er von Stund' an davon und vergisset, wie er gestaltet war.
25. Wer aber durchschauet in das voll kommene Gesetz der Freiheit und darinnen beharret und ist nicht ein vergeálicher Hrer, sondern ein Tter, derselbige wird selig sein in seiner Tat.
26. So aber sich jemand unter euch lsset dnken, er diene Gott , und hlt seine Zunge nicht im Zaum, sondern verfhret sein Herz, des Gottesdienst ist eitel.
27. Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst vor Gott dem Vater ist der: die Waisen und Witwen in ihrer Trbsal besuchen und sich von der Welt unbefleckt behalten.
Das 2. Kapitel
1. Liebe Brder, haltet nicht dafr, daá der Glaube an Jesum Christum, unsern Herrn der Herrlichkeit, Ansehen der Person leide.
2. Denn so in eure Versammlung kme ein Mann mit einem gldenen Ringe und mit einem herrlichen Kleide, es kme aber auch ein Armer mit einem unsauberen Kleide,
3. und ihr shet auf den, der das herrliche Kleid trget, und sprchet zu ihm: Setze du dich her aufs beste, und sprchet zu dem Armen: Stehe du dort oder setze dich her zu meinen Fáen,
4. und bedenket es nicht recht, sondern ihr werdet Richter und machet bsen Unterschied.
5. Hret zu, meine lieben Brder! Hat nicht Gott die Armen auf dieser Welt, die am Glauben reich sind und Erben des Reichs, welches er verheiáen hat denen, die ihn liebhaben?
6. Ihr aber habt dem Armen Unehre getan. Sind nicht die Reichen die, die Gewalt an euch ben und ziehen euch vor Gericht?
7. Verlstern sie nicht den guten Namen, davon ihr genannt seid?
8. So ihr das knigliche Gesetz vollendet nach der Schrift: Liebe deinen Nchsten wie dich selbst, so tut ihr wohl.
9. So ihr aber die Person ansehet, tut ihr Snde und werdet gestraft vom Gesetz als die bertreter.
10. Denn jemand das ganze Gesetz hlt und sndiget an einem, der ist's ganz schuldig.
11. Denn der da gesagt hat: Du sollst nicht ehebrechen, der hat auch gesagt: Du sollst nicht tten. So du nun nicht ehebrichst, ttest aber, bist du ein bertreter des Gesetzes.
12. Also redet und also tut, als die da sollen durchs Gesetz der Freiheit gerichtet werden.
13. Es wird aber ein unbarmherzig Gericht ber den gehen, der nicht Barmherzigkeit getan hat; und die Barmherzigkeit rhmet sich wider das Gericht.
14. Was hilft's, liebe Brder, so jemand sagt, er habe den Glauben, und hat doch die Werke nicht? Kann auch der Glaube ihn selig machen?
15. So aber ein Bruder oder Schwester bloá wre und Mangel htte der tglichen Nahrung,
16. und jemand unter euch sprche zu ihnen: Gott berate euch, wrmet euch und sttiget euch! gbet ihnen aber nicht, was des Leibes Notdurft ist, was hlfe ihnen das?
17. Also auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, ist er tot an ihm selber.
18. Aber es mchte jemand sagen: Du hast den Glauben, und ich habe die Werke; zeige mir deinen Glauben mit deinen Werken, so will ich auch meinen Glauben dir zeigen mit meinen Werken.
19. Du glaubest, daá ein einiger Gott ist; du tust wohl daran; die Teufel glauben's auch und zittern.
20. Willst du aber wissen, du eitler Mensch, daá der Glaube ohne Werke tot sei?
21. Ist nicht Abraham, unser Vater, durch die Werke gerecht worden, da er seinen Sohn Isaak auf dem Altar opferte?
22. Da siehest du, daá der Glaube mitgewirket hat an seinen Werken, und durch die Werke ist der Glaube vollkommen worden.
23. Und ist die Schrift erfllet, die da spricht: Abraham hat Gott geglaubet, und ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet, und ist ein Freund Gott es geheiáen.
24. So sehet ihr nun, daá der Mensch durch die Werke gerecht wird, nicht durch den Glauben allein.
25. Desselbigengleichen die Hure Rahab, ist sie nicht durch die Werke gerecht worden, da sie die Boten aufnahm und lieá sie einen andern Weg hinaus?
26. Denn gleichwie der Leib ohne Geist tot ist, also auch der Glaube ohne Werke ist tot.
Das 3. Kapitel
1. Liebe Brder, unterwinde sich nicht jedermann, Lehrer zu sein; und wisset, daá wir desto mehr Urteil empfangen werden.
2. Denn wir fehlen alle mannigfaltiglich. Wer aber auch in keinem Wort fehlet, der ist ein vollkommener Mann und kann auch den ganzen Leib im Zaum halten.
3. Siehe, die Pferde halten wir in Zumen, daá sie uns gehorchen, und lenken den ganzen Leib.
4. Siehe, die Schiffe, ob sie wohl so groá sind und von starken Winden getrieben werden, werden sie doch gelenkt mit einem kleinen Ruder, wo der hin will, der es regieret.
5. Also ist auch die Zunge ein klein Glied und richtet groáe Dinge an. Siehe, ein klein Feuer, welch einen Wald zndet's an!
6. Und die Zunge ist auch ein Feuer, eine Welt voll Ungerechtigkeit. Also ist die Zunge unter unsern Gliedern und befleckt den ganzen Leib und zndet an allen unsern Wandel, wenn sie von der Hlle entzndet ist.
7. Denn alle Natur der Tiere und der Vgel und der Schlangen und der Meerwunder werden gezhmet und sind gezhmet von der menschlichen Natur;
8. aber die Zunge kann kein Mensch zhmen, das unruhige bel voll tdlichen Giftes.
9. Durch sie loben wir Gott den Vater, und durch sie fluchen wir den Menschen, nach dem Bilde Gott es gemacht.
10. Aus einem Munde gehet Loben und Fluchen. Es soll nicht, liebe Brder, also sein.
11. Quillet auch ein Brunnen aus einem Loche sá und bitter?
12. Kann auch, liebe Brder, ein Feigenbaum l oder ein Weinstock Feigen tragen? Also kann auch ein Brunnen nicht salzig und sá Wasser geben.
13. Wer ist weise und klug unter euch? Der erzeige mit seinem guten Wandel seine Werke in der Sanftmut und Weisheit.
14. Habt ihr aber bitteren Neid und Zank in eurem Herzen, so rhmet euch nicht und lget nicht wider die Wahrheit.
15. Denn das ist nicht die Weisheit, die von oben herab kommt, sondern irdisch, menschlich und teuflisch.
16. Denn wo Neid und Zank ist, da ist Unordnung und eitel bses Ding.
17. Die Weisheit aber von oben her ist aufs erste keusch, danach friedsam, gelinde, lsset sich sagen, voll Barmherzigkeit und guter Frchte, unparteiisch, ohne Heuchelei.
18. Die Frucht aber der Gerechtigkeit wird geset im Frieden denen, die den Frieden halten.
Das 4. Kapitel
1. Woher kommt Streit und Krieg unter euch? Kommt's nicht daher, aus euren Wollsten, die da streiten in euren Gliedern?
2. Ihr seid begierig und erlanget es damit nicht; ihr hasset und neidet und gewinnet damit nichts; ihr streitet und krieget. Ihr habt nicht, darum daá ihr nicht bittet.
3. Ihr bittet und krieget nicht, darum daá ihr bel bittet, nmlich dahin, daá ihr's mit euren Wollsten verzehret.
4. Ihr Ehebrecher und Ehebrecherinnen, wisset ihr nicht, daá der Welt Freund schaft Gott es Feindschaft ist? Wer der Welt Freund sein will, der wird Gott es Feind sein.
5. Oder lasset ihr euch dnken, die Schrift sage umsonst: Den Geist, der in euch wohnet, gelstet wider den Haá?
6. Und gibt reichlich Gnade, sintemal die Schrift sagt: Gott widerstehet den Hoffrtigen, aber den Demtigen gibt er Gnade.
7. So seid nun Gott untertnig. Wider stehet dem Teufel, so flieht er von euch.
8. Nahet euch zu Gott , so nahet er sich zu euch. Reiniget die Hnde, ihr Snder, und machet eure Herzen keusch, ihr Wankelmtigen!
9. Seid elend und traget Leid und weinet! Euer Lachen verkehre sich in Weinen und eure Freude in Traurigkeit.
10. Demtiget euch vor Gott , so wird er euch erhhen.
11. Afterredet nicht untereinander, liebe Brder! Wer seinem Bruder afterredet und urteilet seinen Bruder, der afterredet dem Gesetz und urteilet das Gesetz. Urteilest du aber das Gesetz, so bist du nicht ein Tter des Gesetzes, sondern ein Richter.
12. Es ist ein einiger Gesetzgeber, der kann selig machen und verdammen. Wer bist du, der du einen andern urteilest?
13. Wohlan, die ihr nun saget: Heute oder morgen wollen wir gehen in die oder die Stadt und wollen ein Jahr da liegen und hantieren und gewinnen,
14. die ihr nicht wisset, was morgen sein wird. Denn was ist euer Leben? Ein Dampf ist's, der eine kleine Zeit whret, danach aber verschwindet er.
15. Dafr ihr sagen solltet: So der Herr will, und wir leben, wollen wir dies oder das tun.
16. Nun aber rhmet ihr euch in eurem Hochmut. Aller solcher Ruhm ist bse.
17. Denn wer da weiá, Gutes zu tun, und tut's nicht, dem ist's Snde.
Das 5. Kapitel
1. Wohlan nun, ihr Reichen, weinet und heulet ber euer Elend, das ber euch kommen wird!
2. Euer Reichtum ist verfaulet; eure Kleider sind mottenfráig worden.
3. Euer Gold und Silber ist verrostet, und ihr Rost wird euch zum Zeugnis sein und wird euer Fleisch fressen wie ein Feuer. Ihr habt euch Schtze gesammelt an den letzten Tagen.
4. Siehe, der Arbeiter Lohn, die euer Land eingeerntet haben, und von euch abgebrochen ist, der schreiet; und das Rufen der Ernter ist kommen vor die Ohren des Herrn Zebaoth.
5. Ihr habt wohlgelebet auf Erden und eure Wollust gehabt und eure Herzen geweidet als auf einen Schlachttag.
6. Ihr habt verurteilet den Gerechten und gettet, und er hat euch nicht widerstanden.
7. So seid nun geduldig, liebe Brder, bis auf die Zukunft des Herrn! Siehe, ein Ackermann wartet auf die kstliche Frucht der Erde und ist geduldig darber, bis daá er empfange den Morgenregen und Abendregen.
8. Seid ihr auch geduldig und strket eure Herzen; denn die Zukunft des Herrn ist nahe.
9. Seufzet nicht widereinander, liebe Brder, auf daá ihr nicht verdammet werdet! Siehe, der Richter ist vor der Tr!
10. Nehmet, meine lieben Brder, zum Exempel des Leidens und der Geduld die Propheten, die zu euch geredet haben in dem Namen des Herrn.
11. Siehe, wir preisen selig, die erduldet haben. Die Geduld Hiobs habt ihr gehret, und das Ende des Herrn habt ihr gesehen; denn der Herr ist barmherzig und ein Erbarmer.
12. Vor allen Dingen aber, meine Brder, schwret nicht, weder bei dem Himmel noch bei der Erde noch mit keinem andern Eide. Es sei aber euer Wort: Ja, das ja ist; und: Nein, das nein ist, auf daá ihr nicht in Heuchelei fallet.
13. Leidet jemand unter euch, der bete; ist jemand gutes Muts, der singe Psalmen.
14. Ist jemand krank, der rufe zu sich die ltesten von der Gemeinde und lasse sie ber sich beten und salben mit l in dem Namen des Herrn.
15. Und das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen, und der Herr wird ihn aufrichten; und so er hat Snden getan, werden sie ihm vergeben sein.
16. Bekenne einer dem andern seine Snden und betet freinander, daá ihr gesund werdet. Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist.
17. Elia war ein Mensch gleich wie wir, und er betete ein Gebet, daá es nicht regnen sollte; und es regnete nicht auf Erden drei Jahre und sechs Monden.
18. Und er betete abermal, und der Himmel gab den Regen, und die Erde brachte ihre Frucht.
19. Liebe Brder, so jemand unter euch irren wrde von der Wahrheit, und jemand bekehrete ihn,
20. der soll wissen, daá, wer den Snder bekehret hat von dem Irrtum seines Weges, der hat einer Seele vom Tode geholfen und wird bedecken die Menge der Snden. | |